Was passiert, wenn du aufhörst, Essen als Sünde zu sehen?
- Monika Müllner-Meir
- 3. Jan.
- 4 Min. Lesezeit
Meine Sünder-Story
Heute ist der 3. Januar, und ich habe gerade mit meinen Kindern Krapfen gegessen. Ein Moment voller Genuss und Freude.
Früher hätte ich mir das nie erlaubt. Der Gedanke an all die Kalorien hätte mich sofort gestresst. Wahrscheinlich hätte ich spätestens morgen eine Stoffwechselkur gestartet, um die Sünde direkt wieder "auszugleichen".
Der Unterschied zu heute?Ich habe aufgehört, mich selbst für Essen zu verurteilen. Ich kämpfe nicht mehr gegen meinen Körper und mein Gewicht. Stattdessen habe ich gelernt, meinem Körper zuzuhören, auf meine Bedürfnisse zu achten – und mich wirklich wohlzufühlen.
Ich bin heute entspannter mit Essen als je zuvor. Es gibt keine "verbotenen Lebensmittel" mehr, und ich brauche keine kurzfristigen Diäten, um mich gut zu fühlen.
Das war eine Reise – und genau auf diese Reise nehme ich dich mit.
Heute schauen wir uns an, warum es nicht Motivation ist, die dir hilft, gesündere Essgewohnheiten zu entwickeln, und warum du endlich aufhören darfst, dein Essen als Sünde zu betrachten.
Bereit? Los geht's! 😊

Warum es nicht um Verzicht geht – sondern um Erlaubnis
Vielleicht kennst du das: Du hast einen stressigen Tag hinter dir, und der Gedanke an etwas Süßes gibt dir ein kleines Gefühl von Trost. Ein Teil von dir sagt: "Das sollte ich wirklich nicht essen." Ein anderer Teil flüstert: "Nur dieses eine Mal."
Und vielleicht fühlst du dich danach schuldig oder denkst, dass du einfach mehr Disziplin bräuchtest, um deine Ziele zu erreichen. Aber was, wenn dein Essverhalten gar nichts mit Willenskraft oder Disziplin zu tun hat? Was, wenn der Schlüssel nicht darin liegt, mehr Kontrolle auszuüben, sondern darin, dir selbst mit mehr Mitgefühl zu begegnen?
Was bedeutet eigentlich "sündigen"?
Das Wort "sündigen" wird im Zusammenhang mit Essen häufig verwendet, besonders wenn es um süße oder fettige Lebensmittel geht. Doch dieses Wort trägt eine starke moralische Bewertung in sich. Es suggeriert, dass du etwas falsch gemacht hast, wenn du ein Stück Schokolade oder eine Tüte Chips isst.
Aber Essen ist weder gut noch böse – es ist schlicht Nahrung. Die Idee des "Sündigens" schafft ein Schuldgefühl, das dich in einen Kreislauf aus Verzicht, Heißhunger und Selbstverurteilung ziehen kann.
Was wäre, wenn du aufhören könntest, Essen in Kategorien wie "erlaubt" und "verboten" zu unterteilen? Was wäre, wenn du stattdessen neugierig darauf wirst, warum du in bestimmten Momenten zu bestimmten Lebensmitteln greifst?
Warum Motivation allein nicht ausreicht
Viele Frauen glauben, dass sie einfach motivierter sein müssten, um gesünder zu essen oder abzunehmen. Doch Motivation ist wie eine Welle – sie kommt und geht. Wenn du dich nur auf Motivation verlässt, wirst du an Tagen, an denen du dich erschöpft oder gestresst fühlst, ins Straucheln geraten.
Der wahre Schlüssel liegt nicht in der Motivation, sondern in deinen Gewohnheiten und den emotionalen Mustern, die dein Essverhalten prägen. Unser Essverhalten ist eng mit unseren Gefühlen und Erfahrungen verbunden. Oft greifen wir zu bestimmten Lebensmitteln, weil sie uns Trost spenden, uns Sicherheit geben oder uns helfen, Stress abzubauen.
Die Entfaltungstriade: Verstehen, Fühlen, Handeln
Um eine nachhaltige Veränderung zu schaffen, nutzen wir in meinen Coachings die Entfaltungstriade. Diese Methode hilft dir, neue Perspektiven zu entwickeln und deinen Weg zu mehr Selbstfürsorge zu finden.
Verstehen: Zuerst schauen wir gemeinsam, welche Muster hinter deinem Essverhalten stecken. Welche Situationen lösen deinen Wunsch nach Süßem aus? Sind es Stress, Langeweile oder vielleicht das Gefühl, nicht genug zu sein?
Fühlen: Im zweiten Schritt geht es darum, diese Muster zu fühlen, ohne sie zu bewerten. Du darfst deine Emotionen wahrnehmen und sie als Hinweis darauf sehen, was dir gerade fehlt.
Handeln: Schließlich entwickeln wir kleine, machbare Schritte, um dein Verhalten liebevoll zu verändern. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, dir selbst mit mehr Verständnis zu begegnen.
Was du wirklich brauchst
Anstatt dich zu fragen, warum du immer wieder "schwach wirst", lade ich dich ein, eine neue Frage zu stellen: "Was brauche ich gerade wirklich?"
Vielleicht ist es ein Moment der Ruhe, ein Gespräch mit einer Freundin oder einfach eine Pause, um durchzuatmen. Süßes mag kurzfristig helfen, aber es ist oft nur ein Ersatz für ein tieferliegendes Bedürfnis.
Dein Weg zu einer neuen Beziehung zum Essen
Die Reise zu einer liebevollen und bewussten Ernährung beginnt damit, dass du dich selbst nicht länger als Feind betrachtest. Es geht nicht darum, gegen dich selbst zu kämpfen, sondern darum, mit dir zu arbeiten.
Indem du die moralische Bewertung von Lebensmitteln loslässt, kannst du Freiheit und Leichtigkeit im Umgang mit Essen erleben. Du musst nicht perfekt sein – du darfst einfach du sein.
Fazit: Erlaube dir, du selbst zu sein
Es geht nicht darum, Süßigkeiten oder bestimmte Lebensmittel für immer aus deinem Leben zu verbannen. Es geht darum, zu erkennen, dass du wertvoll bist – unabhängig davon, was du isst oder wie du aussiehst.
Dein Körper ist dein Zuhause, und Essen ist eine Form der Fürsorge. Wenn du beginnst, diese Perspektive einzunehmen, kannst du eine neue, liebevollere Beziehung zu dir selbst und zu deinem Essen aufbauen.
Feel it. Own it. Change it.
Hast du das Gefühl, dass dir dieser Ansatz helfen könnte? Teile gerne deine Gedanken in den Kommentaren oder buche eine erste Session mit mir, um mehr über deinen ganz persönlichen Weg zu erfahren.
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